Ich schiess den Hirsch im wilden Forst

Gattung: Jagdlieder
Sprache: Deutsch
Melodie: Franz Schubert
Text: Franz von Schobers
Ich schieß' den Hirsch im grünen [dunklen] Forst,
Im stillen Tal das Reh,
Den Adler auf dem Klippenhorst,
Die Ente auf dem See.
Kein Ort, der Schutz gewähren kann,
Wenn meine Flinte zielt,
Und dennoch hab' ich harter Mann
Die Liebe auch gefühlt.

Kampiere oft zur Winterszeit
In Sturm und Wetternacht
Hab' überreist und überschneit
Den Stein zum Bett gemacht
Auf Dornen schlief ich wie auf Flaum
Vom Nordwind unberührt
Und dennoch hat die harte Brust
Die Liebe auch gespürt.

Braust zu ihr Stürme in der Höh
der Sturm ist meine Lust
es bannt so oft das wilde Weh
mir in bewegter Brust
Er hat so oft den wilden Schmerz
im Busen mir gestillt
denn ach es hat die harte Brust
die Lieb´ umsonst gefüllt.

Der wilde Falk ist mein Gesell
Der Wolf mein Kampfgespan
Der Tag geht mir mit Hundsgebell
Die Nacht mit Hussa an
Ein Tannreis schmückt statt Blumenzier
Den schweißbefleckten Hut
Und dennoch schlug die Liebe mir
Ins wilde Jägerblut.

O Schäfer auf dem weichen Moos
Der du mit Blumen spielst
Wer weiß, ob du so heiß
So groß wie ich die Liebe fühlst
Allnächtlich über'm schwarzen Wald
Vom Mondenschein umstrahlt
Schwebt königshehr die Lichtgestalt
Wie sie kein Meister malt.

Wenn sie dann auf mich niedersieht
Wenn mich ihr Blick durchglüht
Da weiß ich, wie dem Wild geschieht
Das vor dem Rohre flieht
Und doch! mit allem Glück vereint
Das nur auf Erden ist
Als wenn der allerbeste Freund
Mich in die Arme schließt.

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